Archiv des Autors: Achim Bahr

Historische Marginalien

Geschichtliche Hintergründe In die Endzeit des nach Karl dem Großen benannten Königsgeschlechts der Karolinger fällt der Aufstieg des Geschlechts der Konradiner. Sie gehören zu den sogenannten »Sal(z)franken« und werden in der Geschichtsschreibung später meist als das Geschlecht der Salier genannt. Die Heimat der Konradiner hat die Wissenschaft wiederholt im Lahngau selbst gesucht. Heute wird sie… Weiterlesen »

Inhaltliche Aspekte der Oper

STERNENGEBOT, Siegfried Wagners fünfte Oper (1906), beendete seine erste Schaffensperiode, die – eingeleitet durch die Märchenoper DER BÄRENHÄUTER – neben sozialen Problemen die Folgen abergläubischer Wahnvorstellungen und parapsychologische Phänomene behandelt: DER KOBOLD, BRUDER LUSTIG, HERZOG WILDFANG. Mantische Phänomene Helferich, die männliche Hauptfigur in Sternengebot, erklärt Agnes den Zusammenhang von Wahn und Schicksal und beendet damit… Weiterlesen »

Walamund

In drei Akten (unvollendet) op. 17, 1929 Trutwin, der junge König (Tenor) Turisint, seine Braut (Sopran) Walafried (Bass)Walamund, dessen Sohn (Tenor) Alawig (Bariton)Alagund (Alt)Irmenhild, Alawigs Tochter (Sopran)Ingelfried (Tenor)Hiltideo, Knecht (Bass)Itis, Walamunds Liebchen (Sopran)Erlolf, ein Wucherer (Bariton)Altwin, Altideo, Wachen (Tenor, Bass)Eine Kammerfrau (Alt)Ein DienerEin Koch Zeit: An keine bestimmte gebunden, die Kostüme im Charakter des 11. und 12.… Weiterlesen »

Versteckte Abrechnung mit Richard Strauss

Wortspielereien Im Oktober 1911 erschien in der Berliner Zeitschrift »Der Turm« ein Interview von Catharina von Pommer-Esche mit angeblichen Äußerungen Siegfried Wagners über Richard Strauss. Die Argumente jedoch, die Frau Pommer-Esche als ästhetische Ablehnung der Kunst des Richard Strauss mit Siegfried Wagner als Urheber anführt, haben vermutlich einem Großteil des Publikums aus dem Herzen gesprochen… Weiterlesen »

Das Fragment ist die Wahrheit

Die Utopie des Schlusses liegt nur als Text vor. Siegfried Wagner hat die Oper bis etwa zur Hälfte komponiert. War es die im Angesicht der gesellschaftlichen Realitäten, im Angesicht des aufkommenden Faschismus Ende der 20er Jahre immer evidenter werdende Unglaubwürdigkeit einer solchen humanen Utopie, die Siegfried Wagner innehalten ließ? 1925 schrieb er den Text der… Weiterlesen »

»Ein Gottesgericht« als Zeitstück

Die Idee des geopferten Kindes findet, nach SCHWARZSCHWANENREICH, nochmals Niederschlag in einer Operndichtung Siegfried Wagners. Schuld und Sühne, Wahn und Aberglauben bilden auch im WAHNOPFER wieder die Grundpfeiler der Handlung. Ingunthis ist eine »wahnbetörte« Frau, eine politisch Verblendete. »Ein Gottesgericht«, so der ursprüngliche Titel des Opus 16, soll die Entscheidung bringen, ob Ingunthis die Wahrheit… Weiterlesen »

Aufführungen

Übersicht der Wieder- und Uraufführungen der Opern von Siegfried Wagner seit 1975:

Gedanken über Libretto und Librettist

Den Text zum WAHNOPFER beendete Siegfried Wagner im Jahre 1925. Im selben Jahr komponierte er auch das Vorspiel. Aber erst 1928 setzte er sich wieder an die Partitur – die Musik zu seinem opus 16 blieb unvollendet. Deutschland 1925. Die Narben des Ersten Weltkrieges sind noch nicht verheilt. Literaten, Komponisten, Maler … sie alle kämpfen… Weiterlesen »